Gastritis beim Hund - Symptome erkennen, Ursachen verstehen und mit Ayurveda unterstützen
Viele Hunde, die zu mir in die Beratung kommen, leiden unter immer wiederkehrenden Magenproblemen. Da wird morgens der volle Napf stehen gelassen, während der Hund den Blick verzweifelt abwendet. Nachts wird unruhig umhergewandert, bis alle übernächtigt endlich in den Morgenstunden einschlafen. Futtersorten und -arten zum x-ten Mal gewechselt, Protonenpumpenhemmer verschrieben. Und doch ist der Erfolg nicht von Dauer.
Es ist ein Auf und Ab. Mal scheint alles gut, dann wieder folgt das nächste Erbrechen. Und am Ende leidet nicht nur der Hund, sondern die gesamte Familie.
Wenn du hier zu mir gefunden hast, bist du vermutlich auf der Suche nach alternativen Lösungen. Und genau an dieser Stelle ist mir ein Hinweis besonders wichtig: Bei aller Liebe zur Naturheilkunde und zum Ayurveda, ist eine tierärztliche Diagnose einer Gastritis unverzichtbar.
Bevor allein herumgedoktert wird oder ChatGPT und Google um Rat gefragt werden, gehört dein Hund in akuten Fällen oder bei einer Verschlechterung der Symptomatik immer in die schulmedizinische Begleitung durch den Tierarzt. Erst wenn diese Basis gesichert ist, können Naturheilkunde und Ayurveda sinnvoll unterstützen.
(Damit ich nicht an jeder weiteren Stelle im Text darauf hinweisen muss und der Artikel dadurch ungenießbar würde: Bitte sieh auch sämtliche Empfehlungen, die du weiter unten findest, immer unter dem Gesichtspunkt, dass im Notfall der Tierarzt der erste Ansprechpartner sein und bleiben muss.)
Und nun schauen wir uns in diesem Blogartikel gemeinsam an, was hinter einer Gastritis beim Hund steckt.
Du erfährst, woran man sie erkennen kann und welche Ursachen sie haben kann. Außerdem zeige ich dir, welche Möglichkeiten es neben der schulmedizinischen Behandlung gibt und wie Naturheilkunde und Ayurveda dabei unterstützend wirken können.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist Gastritis beim Hund?
Die akute Gastritis
Die chronische Gastritis beim Hund
Wenn Stress auf den Magen schlägt
Die ayurvedische Sicht auf Stress
Ernährung, naturheilkundliche & ayurvedische Unterstützung bei Gastritis
Ernährungsprinzipien
Rezeptideen
Anwendungen wie Massagen und Wickel
Fazit
Was ist Gastritis beim Hund?
Der Begriff Gastritis beschreibt eine Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann ganz plötzlich auftreten oder sich über längere Zeit entwickeln. Entsprechend unterscheiden Tierärzte zwischen einer akuten und einer chronischen Gastritis.
Die akute Gastritis
Die klinische Diagnose einer akuten Gastritis ist in den meisten Fällen eine Verdachtsdiagnose. Sie zeigt sich typischerweise durch plötzlich auftretendes Erbrechen, Fressunlust und deutlichen Bauchschmerzen. In manchen Fällen ist dem Erbrochenen Blut beigemengt.
Spätestens dann sollte der Hund unbedingt einem Tierarzt vorgestellt werden. Denn auch andere Systemerkrankungen, wie Nieren- oder Lebererkrankungen oder eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, können zu Erbrechen und Symptomen führen, die einer akuten Gastritis ähneln.
Als Ursachen einer akuten Gastritis kommen verschiedene Faktoren infrage: die Aufnahme von verdorbenem Futter, von Schnee (sogenannte „Schneegastritis“), das Verschlucken von Fremdkörpern oder auch Infektionen. In der Tierarztpraxis wird in solchen Fällen meist eine diagnostische Therapie eingeleitet. Unkomplizierte Verläufe heilen oft allein durch diätetische Maßnahmen aus.
Doch um diese akute Form der Gastritis soll es hier nicht gehen. Im Mittelpunkt dieses Artikels steht die chronische Gastritis. Eine Erkrankung, die für viele Hunde und ihre Menschen eine echte Belastung ist.
Die chronische Gastritis beim Hund
Während eine akute Gastritis meist rasch wieder abheilt, stellt die chronische Form eine deutlich größere Herausforderung dar. Die Beschwerden verlaufen chronisch-intermittierend, das heißt, sie treten nicht dauerhaft, sondern sporadisch und immer wiederkehrend auf. Typisch ist das Erbrechen, das in sehr unterschiedlicher Häufigkeit auftreten kann: von ein- bis zweimal pro Woche bis hin zu mehrmals täglich, über Wochen, Monate oder in manchen Fällen sogar über Jahre hinweg, verbunden mit wechselndem Appetit bis hin zur kompletten Futterverweigerung, Aufnahme von Unrat und Gewichtsverlust.
Oft hängt das Erbrechen mit Stresssituationen zusammen, tritt nach vermehrter Anstrengung auf oder ist abhängig von der Art der Fütterung.
Typische Symptome einer chronischen Gastritis sind:
wiederkehrende Appetitlosigkeit oder Futterverweigerung
gelegentliches oder häufiges Erbrechen, manchmal auch von Schleim oder Galle und in schweren Fällen auch Blut
Schmatzen, Leerschlucken oder vermehrtes Grasfressen
wechselhafte Verdauung mit Durchfall oder Verstopfung
Mattigkeit, Unruhe oder vermehrter Rückzug
vermehrtes Pfoten- oder Flankenlecken
Ursachen einer chronischen Gastritis:
In den meisten Fällen bleibt aus schulmedizinischer Sicht die eigentliche Ursache einer chronischen Gastritis unklar. Rein wissenschaftlich wird eine immunbedingte Entstehung vermutet. Genetische Faktoren scheinen wahrscheinlich, konnten bisher jedoch nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Die Interpretation histologischer Befunde, also von Gewebeproben aus der Magenschleimhaut, folgt zwar bestimmten Richtlinien, ist jedoch in Bezug auf eine ätiologische Diagnose oft unbefriedigend. So bleibt die genaue Herleitung der Ursachen, auf diesem Wege, in vielen Fällen offen.
Eine klare Einteilung der chronischen Gastritis, wie sie in der Humanmedizin üblich ist, gibt es in der Tiermedizin nicht. Laut dem „Praktikum der Hundeklinik“ wird auch eine Helicobacter-Infektion nicht als eigentliche Ursache angesehen, da rund 95 % aller untersuchten Hunde verschiedene Helicobacter-Keime in sich tragen.
Meine Erfahrung aus der Praxis zeigt jedoch ein etwas anderes Bild. Nicht jede Helicobacter-Infektion führt zu einer chronischen Gastritis, aber eine bestehende Gastritis kann durchaus durch diesen Keim immer wieder ausgelöst oder verstärkt werden. Ich habe mehrfach Hunde begleitet, bei denen sich eine chronische Gastritis mit typischer Symptomatik nach einer gezielten Behandlung von Helicobacter pylori deutlich gebessert hat. Zwar blieben diese Tiere weiterhin magenempfindlich, doch das ständige und teils massive Erbrechen hörte auf.
Als ganzheitliche Therapeutin versuche ich dennoch, der möglichen Ursache oder dem Punkt, der eine Gastritis aufrechterhält, auf den Grund zu gehen. Dabei ziehe ich unter anderem folgende Aspekte in Betracht:
Medikamente: insbesondere Schmerzmittel, die über längere Zeit gegeben, die Magenschleimhaut reizen können.
Stress und Belastung: dauerhafte Anspannung, Ängste oder Veränderungen im Alltag beeinträchtigen die Verdauungsleistung und können Magenprobleme verursachen oder verstärken.
Ernährung: aus ayurvedischer Sicht können Futtermittel, die nicht zur Konstitution des Hundes passen, das Verdauungsfeuer schwächen. Auch stark verarbeitete oder sehr trockene Nahrung belastet vor allem einen Pitta-Magen.
Differenzialdiagnosen: Auch andere Erkrankungen können ähnliche Symptome hervorrufen und sollten unbedingt tierärztlich abgeklärt werden. Dazu zählen unter anderem: Fremdkörper im Magen; Verengungen (sogenannte Stenosen); Störungen der Magenbewegung oder -entleerung; Futtermittelunverträglichkeiten und Allergien; chronische Darmentzündungen; sowie, wie oben bereits erwähnt, Erkrankungen von Nieren, Leber oder Bauchspeicheldrüse.
Und weil es mir in meiner Praxis so oft auffällt und mir dieses Thema besonders am Herzen liegt, möchte ich auf den Punkt Stress noch einmal gesondert eingehen. Ich sehe immer wieder, wie verzweifelt therapiert und behandelt wird, wenn dieser Aspekt nicht in den Blick genommen wird.
Wenn Stress auf den Magen schlägt
Schon 1950 hat Franz Alexander (1891–1964), einer der Begründer der psychosomatischen Medizin, die sogenannten “Holy Seven” beschrieben, einen Katalog psychosomatischer Erkrankungen, die besonders stark durch seelische Belastungen beeinflusst werden. Und dort findet sich auch die Gastritis. Genau deshalb hat das Thema Stress bei Tieren für mich immer einen besonderen Stellenwert.
(Auch dazu werde ich demnächst noch einen ausführlichen Artikel für dich schreiben.)
So schaue ich als Ayurveda-Tiertherapeutin bei jeder Begleitung auch auf diesen Aspekt. Denn im Ayurveda wird die mentale Gesundheit niemals getrennt vom Körper betrachtet. Sie entscheidet wesentlich mit darüber, ob ein Tier gesund bleibt oder krank wird. Stress kann den Körper so stark belasten, dass die individuelle Sollbruchstelle irgendwann nachgibt. Bei dem einen Hund ist es der Magen, bei einem anderen der Bewegungsapparat, beim nächsten der Darm - dies ist tatsächlich stark von der Konstitution abhängig.
Auch mir selbst ist dieses Zusammenspiel von Körper und Psyche sehr vertraut. Als hochsensible Person mit einer Vata-Pitta-Konstitution nehme ich Spannungen und Stimmungen fein wahr und weiß, wie schnell sich innere Anspannung körperlich zeigen kann. Dann schmerzen plötzlich Gelenke und wenn es ganz schlimm wird, vergeht mir auch noch der Appetit.
Vielleicht spüre ich deshalb in meiner Praxis so deutlich, wenn Stress beim Tier eine Rolle spielt.
Wir alle kennen die Redewendungen
„Etwas liegt mir schwer im Magen.“
„Das schlägt mir auf den Magen.“
„Es geht mir an die Nieren.“
„Eine Laus läuft mir über die Leber.“
In diesen Bildern steckt viel Wahrheit.
Stress
aus ayurvedischer Sicht
Schauen wir uns das ganze mal aus ayurvedischer Sicht an:
Im klassischen Ayurveda findet man keine direkte Entsprechung für den Begriff „Stress“. Stattdessen könnte man von mentaler Gesundheit bzw. Krankheit sprechen. Ob eine Situation als belastend oder gar überfordernd empfunden wird, hängt stark von der individuellen Konstitution und der Toleranzschwelle des Tieres ab. Was der eine Hund gut meistert, bringt den anderen an den Rand der Überforderung.
Stress steht im Ayurveda in enger Verbindung zum Vata-Dosha. Vata steuert Sinneswahrnehmung, Denkvermögen, Reaktionen und die Fähigkeit, Eindrücke zu verarbeiten. Wird Vata durch dauerhafte Belastungen erhöht, gerät es ins Ungleichgewicht. Ist Vata erst einmal unruhig geworden, bringt dies auch immer das Verdauungsfeuer, Agni durcheinander. Verdauungsstörungen und eine schlechtere Gewebeversorgung sind die Folge.
Dieses Vata-Ungleichgewicht kann andere Doshas mitziehen. Die Pitta-Energie wird blockiert oder aggraviert, das “innere Feuer” brennt zu stark, Reizungen und Entzündungen entstehen. Gleichzeitig verliert Kapha im Magen seine stabilisierende Kraft: die Schleimhaut, die den Magen normalerweise schützt, wird schwächer, und Pitta kann ungehindert “sein Unwesen” treiben.
So zeigt der Ayurveda, dass Stress nicht nur eine „Nervenbelastung“ ist, sondern das feine Zusammenspiel von Vata, Pitta und Kapha beeinflusst und damit entscheidend zur Entstehung einer Gastritis beitragen kann.
Ich liebe diese „bildlichen“ und trotzdem sehr feinen Darstellungen der Zusammenhänge im Ayurveda. Wieder einmal zeigt sich, wie wertschätzend der Ayurveda jedem einzelnen Individuum begegnet und es in seiner Einzigartigkeit wahrnimmt.
Ernährung, naturheilkundliche & ayurvedische Unterstützung bei Gastritis
Die Ernährung ist ein zentraler Baustein, wenn ein Hund unter einer Magenschleimhautentzündung leidet. Sie kann der erste Schritt sein, die gereizte Schleimhaut zu beruhigen und den Magen so zu entlasten, dass das Verdauungsfeuer (Agni) auch auf lange Sicht wieder ins Gleichgewicht kommt.
In meiner Praxis achte ich dabei besonders auf einige grundlegende Punkte, die ich dir hier gerne weitergebe:
Ruhiger Start in den Tag: Ein ruhiger, geregelter Start am Morgen ist für Hunde mit Magenschleimhautentzündung besonders wertvoll. Aus ayurvedischer Sicht gleicht er sowohl Vata als auch Pitta aus und schenkt dem Verdauungssystem Kraft für den gesamten Tag. Auch wir Menschen kennen das: Beginnt der Tag hektisch, bleibt die Anspannung oft den ganzen Tag über bestehen. Für Hunde gilt das ebenso.
Fütterung in Ruhe: Ein geschützter Platz, feste Zeiten und eine entspannte Atmosphäre unterstützen eine gesunde und optimale Verdauung. Füttere deinen Hund nicht, wenn du selbst keine Zeit hast und alles eher nebenbei abläuft. Sondern nimm dir Zeit, so weit es geht, die Mahlzeiten in Ruhe zu anzubieten.
Monoprotein-Mahlzeiten: In akuten Phasen sind einfache Mahlzeiten mit nur einer Eiweißquelle leichter verdaulich. Diese sollten gekocht und nicht roh gefüttert werden.
Kleine Mahlzeiten: Mehrere kleine Portionen entlasten den Magen und helfen, das Verdauungsfeuer nicht zu überfordern.
Warme, weiche Kost: Leicht verdauliche und eher suppige Speisen entlasten das Verdauungssystem.
👉 Konkrete Rezeptideen findest du weiter unten. Auch die altbekannte Morosuppe darf natürlich auch gerne gefüttert werden.
Leinsamenschleim: kann die Magenschleimhaut beruhigen und den Magen schützen, ohne die Verdauungsleistung einzuschränken.
Trockenfutter eher vorsichtig einsetzen: Stark verarbeitet und trocken, ist diese Fütterungsart für einen gereizten Magen oft schwer bekömmlich. Das Futter bleibt lange im Magen liegen, beginnt zu gären und kann zu Sodbrennen sowie Verdauungsbeschwerden führen, die sich bis in den Darm fortsetzen.
Ungünstige Kombinationen vermeiden: Aus ayurvedischer Sicht gibt es Nahrungs- bzw. Futtermittelkombinationen, die den Magen belasten. Eine davon ist die Mischung von Milchprodukten mit Früchten oder Fleisch / Fisch. Sie gären im Magen, sind schwer verdaulich und können die Transportkanäle (Srotas) verstopfen.
Unterstützende Kräutertees: Kamille, Fenchel, Süßholz, Eibisch oder Malve können den Magen ebenfalls beruhigen.
Ayurvedische Rasayanas: Shatavari oder Amalaki kommen je nach Konstitution infrage. Die aber bitte nur individuell abgestimmt und unter fachlicher Begleitung.
Rezeptideen für deinen Hund
Rezept-Idee: Kürbis-Fenchelsuppe für magenempfindliche Hunde
Eine warme, leicht verdauliche Mahlzeit kann den Magen entlasten und beruhigen. Bitte achte darauf, ob dein Hund die Zutaten verträgt, und stimme dich bei Unsicherheiten mit deiner Tierärzt:in oder deinem Ayurveda-Tiertherapeuten ab. Die Suppe lässt sich in kleinen Mengen zum Hauptfutter geben oder auch als kleine Zwischenmahlzeit einsetzen.
Zutaten (für eine kleine Portion, ca. 1 Mahlzeit für einen mittelgroßen Hund):
ca. 150 g Hokkaido (geschält und entkernt)
80–100 g Fenchelknolle
ca. 200 ml Wasser
optional: eine kleine Prise Kardamom - Kardamom hat kühlende Eigenschaften und schützt den Magen
Zubereitung:
Kürbis und Fenchel in kleine Stücke schneiden, mit Wasser in einem Topf weich kochen (ca. 15–20 Minuten). Anschließend fein pürieren. Bei Bedarf mit etwas Kochwasser auf die gewünschte Konsistenz verdünnen. Vor dem Füttern auf eine angenehme Temperatur abkühlen lassen, oder erwärmen, wenn du die Suppe im Kühlschrank aufbewahrt hast.
Rezept-Idee: Reis-Congee für empfindliche Mägen
Reis-Congee ist ein klassisches Schonkostgericht – nicht nur im Ayurveda, sondern auch in vielen anderen traditionellen Kulturen. Er ist mild, leicht verdaulich und kann den Magen beruhigen. Bitte achte darauf, ob dein Hund Reis verträgt.
Ich setze Reis-Congee manchmal als Schonkost für einen Tag ein, um den gesamten Magen-Darm-Trakt zur Ruhe kommen zu lassen, ohne den Hund ganz nüchtern zu lassen. Er lässt sich aber ebenso gut täglich in kleinen Mengen dem Hauptfutter beimischen oder als kleine Zwischenmahlzeit anbieten.
Zutaten (für eine kleine Portion):
1 Teil weißer Reis (z. B. Naturreis)
ca. 10 Teile Wasser
Zubereitung:
Den Reis gründlich waschen, mit dem Wasser aufkochen und bei kleiner Hitze 4 Stunden lang zugedeckt sehr weich kochen, bis eine breiige Konsistenz entsteht. Nach Bedarf kann etwas Wasser zufügt werden, bis der Congee die gewünschte Cremigkeit hat. Vor dem Füttern auf eine angenehme Temperatur abkühlen lassen oder eben erwärmen, wenn du sie im Kühlschrank aufbewahrt hast. Du kannst die Suppe auch für 2 Tage auf Vorrat kochen und in Einmachgläsern im Kühlschrank aufbewahren.
Ayurvedische Manualtherapie bei chronischer Gastitis reduziert Vata und Pitta
Anwendungen wie Massagen und Wickel
Neben der Ernährung können auch einfache Anwendungen aus der ayurvedischen Manualtherapie wohltuend sein. Eine entspannende Bauchmassage, wie etwa die ayurvedische Agni-Massage, unterstützt nicht nur die Verdauung, sondern beruhigt auch den gesamten Hund. Lass dir gerne von deinem Ayurveda-Therapeutin die richtige Anwendung zeigen.
Auch warme Wickel auf dem Bauch können hilfreich sein: Sie lösen innere Anspannung und geben dem Verdauungssystem die Möglichkeit, wieder in seine Kraft zu kommen. Hier können individuell ausgewählte ayurvedische, aber auch aromapflegerische Öle eingesetzt werden. Diese sollten abgestimmt auf die jeweilige Dosha-Konstitution sein.
Manche Hunde lassen Wickel oder Massagen in akuten Situationen nicht zu. In solchen Fällen kann auch ein warmes Dinkelkissen auf dem Kreuzbeinbereich, dem Sitz von Vata, indirekt für Entspannung sorgen.
Fazit:
Eine chronische Gastritis beim Hund fordert Geduld, Einfühlungsvermögen und ein achtsames Wahrnehmen der gesamten Situation. Eine ayurvedische Konstitutionsanalyse mit anschließender Einordnung der Symptomatik hilft, eine ganz individuelle Empfehlung für deinen Hund zu entwickeln.
Die schulmedizinische Abklärung gibt zunächst Sicherheit, dass keine anderen Organsysteme betroffen sind, die eine weitere oder zusätzliche Behandlung erfordern.
Naturheilkunde und Ayurveda können ergänzend unterstützen, helfen, Störungen im System aufzudecken und Wege aufzeigen, dem Körper wieder Ruhe und Stabilität zu geben
Vielleicht hast du in diesem Artikel Impulse gefunden, die dir helfen, die Zusammenhänge besser zu verstehen und neue Ansätze auszuprobieren. Das würde mich sehr freuen.
Wenn du dir weitere Einblicke und Impulse für die Gesundheit deines Hundes wünschst, lade ich dich herzlich ein, meinen Newsletter zu abonnieren. Dort teile ich regelmäßig Gedanken, Erfahrungen und kleine Anregungen aus meiner Praxis.
Und wenn du dir eine individuelle Begleitung wünschst, findest du hier meine aktuellen Angebote – abgestimmt auf dich, deinen Hund und eure ganz besondere Situation.
Alle Fotos in diesem Artikel habe ich über Canva Pro ausgewählt. Sie sind dort lizenziert und dürfen von mir genutzt werden.
Quellenangaben:
Seminarunterlagen Theresa Rosenberg - Ayurveda bei Verdauungsstörungen des Tieres
Praktikum der Hundeklinik - Begründet von Hans G.Niemand - Herausgegeben Barbara Kohn / Günter Schwarz / 12. Auflage
Ayurveda-Medizin - Shive Narain Gupta / Elmar Stapelfeldt / 4. Auflage
Tierisch Ayurvedisch - Theresa Rosenberg / 2025 - Unimedica
Ayurveda heilt - Ernährung als Medizin - Kerstin Rosenberg / Prof. Dr. Tanuja Nesari - 1. Auflage 2015
Ayurveda Sprechstunde - Dr. med. Janna Scharfenberg / Dr. med. Alina Hübecker - 1. Auflage 2022