Meine To-Want-Liste für das Jahresende 2025🍁

Bearbeitet: 19.10.2025

Und was diese Liste mit Yoga und Erntedank zu tun hat…

Es ist Sonntagvormittag, 11 Uhr, und ich rolle meine Yogamatte für die kommende Online-Live-Stunde mit dem Titel „Erntedank“ aus.
Als ich den Titel las, überkam mich ein beklemmendes Gefühl.
Ich sah mich innerlich als Kind in der Kirche sitzen. Am Altar stapelten sich riesige orangefarbene Kürbisse, Maiskolben und Körbe voll mit frisch gebackenem Brot.

Ich starrte damals ehrfürchtig auf diese Masse an Gemüse und Brot und wusste gleichzeitig, dass es nicht jedem Kind so ging. Dieses Bewusstsein löste in mir regelmäßig ein schlechtes Gewissen aus, was der Pfarrer, ein sehr altmodischer Typ, mit seiner strengen Predigt noch verstärkte.
War ich es überhaupt wert, in so einem Überfluss zu leben? Kein schönes Gefühl, welches ich mit Erntedank verbinde. Und ehrlich gesagt, ich überlegte kurz, ob ich die Yoga-Stunde schwänzen sollte.

Aber meine liebe Yogalehrerin Andrea Sagstetter, machte aus dieser Stunde etwas ganz Besonderes.
Mit jeder Übung, dem halben Sonnengruß mit seinen Vorbeugen und seinem Blick nach oben, der Abfolge des herabschauenden Hundes mit dem Blick zurück, dem Vierfüßlerstand mit dem Blick nach vorn und der Haltung des Kindes mit dem Blick nach innen, veränderten wir ganz bewusst immer wieder die Blickrichtung:
vom Nach-vorn-Schauen zum Zurückblicken auf das Jahr, das hinter uns liegt, bis hin zum Innehalten und zu der Frage, was dieses Jahr bis hierher mit uns gemacht hat.

Mit jeder Bewegung wurde mir klarer, wie viel Unterstützung ich in diesem Jahr von Menschen erfahren durfte, die an mich geglaubt, mich begleitet und inspiriert haben. Und wie sehr ich, durch all das, was sich in mir verändert hat, etwas davon ans Leben und in die Welt zurückgeben möchte.

Das ist für mich Erntedank - ehrlich gefühlte Dankbarkeit - so, wie ich es heute feiern kann, ohne schlechtes Gewissen.
In dieser Stimmung, zwischen Rückblick und Neuausrichtung, ist meine To-Want-Liste für das Jahresende 2025 entstanden (und natürlich hatte Judith Peters mit ihrem Blogtoberfest ihre Finger im Spiel 😉).
Diese Liste ist weniger eine To-do-Liste, als eher eine Einladung an mich selbst:
innezuhalten, zu spüren, was wachsen durfte, und zu entscheiden, was ich bis Silvester noch erleben, lernen und zurückgeben möchte.

Nach dieser Yogastunde wusste ich: Ich bin jetzt schon zutiefst dankbar für all die Unterstützung und für das, was ich bis hierher geschafft habe.
Und so sind es auch diesmal nicht die vielen Ziele im klassischen Sinn, sondern die kleinen Herzenswünsche und achtsam fokussierte Schritte, die mir guttun sollen und mich nicht noch weiter unter Druck setzen und mich wohlwollend auf das neue Jahr vorbereiten.


Übringens: hier kannst du nachlesen, was ich von meiner To-Want Liste aus dem 3. Quartal 2025 geschafft habe 😉



Und hier ist sie nun: meine To-Want-Liste für das letzte Quartal 2025.

⭐️ Was ich bis zum Jahresende erleben möchte

  1. Mindestens 2 Saunabesuche genießen: Wärme tanken, offline sein und bewusste Zeit mit meiner Frau verbringen

  2. An drei Sonntagen 2 Stunden offline mit einem Buch auf der Couch verbringen: Ruhe, bewusster Abstand zum Alltag und endlich mein “Sommer-Schweden-Buch” zu Ende lesen. Oder…

  3. …Endlich den Sommerpullover fertig stricken: das arme Ding liegt immer noch da und hat es von der To-Want Liste aus dem 3. Quartal hierher geschafft 😉

  4. Zeit mit meinem Pflegepferd Katina verbringen: sie begleitet mich schon seit vielen Jahren und geht nun in ihren wohlverdienten Ruhestand. Sie darf von mir mit Massagen und Bioresonanztherapie verwöhnt werden.

  5. Meine Hatha-Yoga Praxis bei Andrea Sagstetter vertiefen: Ich möchte noch tiefer in die Sonne-, Mond- und Feuerpraxis eintauchen und noch viel mehr über Shiva, Shakti und die Philosophie der Tantrika erfahren.

  6. Auch in diesem Jahr die Rauhnächte praktizieren: Neues Räuchermaterial bei Perfumum bestellen und mich von den Düften durch diese besondere Zeit tragen lassen.

  7. Zwei weitere Pferde in den Genuss einer wohltuenden ayurvedischen Massage kommen lassen: Weil es mich jedes Mal tief berührt, wenn die Tiere sich unter meinen Händen entspannen, sich fallen lassen dürfen und sich später in ihrer Bewegung wieder ganz wohl fühlen.

  8. Einen weiteren Gastartikel über Ayurveda & Tiere schreiben: Damit der Ayurveda für Tiere noch mehr Menschen erreicht und sie inspiriert, ihre Hunde oder Pferde noch besser zu verstehen und individueller zu begleiten.

  9. Erste Ideen für kleine Online-Kurse oder Seminare entwickeln: Solltest du hierzu Themenwünsche oder Impulse haben, schreib mir gern – ich freue mich über jede Inspiration.

  10. Meine Newsletterliste um 5 neue Abonnentinnen erweitern: Wenn du mit auf die Liste möchtest – hier geht’s zur Anmeldung 😊 Ich freue mich über jeden, der sich von meinen Themen rund um Ayurveda, gesunde Ernährung und Aromatherapie inspirieren lassen möchten. Und hin und wieder wird es auch persönlich – so wie hier 💌.

📚 Was ich lernen und vertiefen möchte

  1. Selbstfürsorge & Routinen: nicht jeden Abend bis 20:00 Uhr am Schreibtisch sitzen - das schaffe ich heute - es ist erst 19:00 Uhr - , sondern frühzeitig aufhören, bevor ich so erschöpft bin, dass ich es noch nicht mal auf die Yogamatte schaffe. 😉

  2. Mehr trinken: das ist tatsächlich etwas, was ich mir immer wieder neu vornehmen muss - dabei geht es mit warmem Wasser viel leichter, als mit kalten Getränken, ich muss es nur tun.

  3. Noch mehr Businessstruktur & Fokus: Wie schwer es doch ist, sich als Vata-Persönlichkeit nicht ständig ablenken zu lassen. Im Stay-on-Track-Club von Lisa Kosmalla habe ich in nur zwei Wochen schon so viel geschafft: Struktur gefunden, Ablenkungen reduziert und alles aus dem Kopf heraus in mein Zenkit-Board gebracht und plötzlich wurde vieles leichter. Das ist auf jeden Fall etwas, was ich bis zum Ende des Jahres vertiefen möchte.

  4. Ethisches Marketing & Selbstwirksamkeit: Ich möchte mich noch intensiver mit ethischem Marketing beschäftigen, stärker auf mein Bauchgefühl hören und mich von bestimmten Strategien nicht mehr so sehr beeinflussen lassen. Denn ich spüre, wie sehr sie mich stressen, mir den Fokus nehmen und mich immer wieder verunsichern - und das möchte ich weder für meine Kunden, noch für mich selbst. Dabei hilft mir das Buch: “Don’t be evil - wie gutes Marketing gelingt” von Alexandra Polunin, welches ich noch zu Ende lesen möchte.

  5. Ayurveda & Aromatherapie verbinden: Erst jetzt spüre ich, wie harmonisch sich Ayurveda und Aromatherapie ergänzen und wie viel Freude es mir macht, die ätherischen Öle, die mich seit über zehn Jahren begleiten, noch stärker in meine Arbeit als Ayurveda-Tiertherapeutin einzubinden.

  6. Meinen Blog um die Kategorien Ayurveda & Ernährung und Ayurveda & Aromatherapie für Tiere erweitern: Das ist zwar schon fast Zukunftsmusik für das Jahr 2026 😉 denn ich habe mir ja vorgenommen, weniger Druck zu machen.

  7. Die Prüfung für den Rationsberechnungskurs bei Conny Röhm ablegen: ein To-Want aus dem 3. Quartal, das ich mit Freude nachholen möchte. Ich freue mich darauf, künftig selbst sichere und fundierte Rationsberechnungen für Pferde erstellen zu können.

💜 Was ich zurückgeben möchte

Ich möchte die Unterstützung, die ich in diesem Jahr erfahren habe, weitergeben.
All die Gespräche, Anstöße und ermutigenden Worte haben mich wachsen lassen.
Das Beitragsbild zeigt mich übrigens während einer meiner pferdegestützten Supervisionsstunden – sie sind für mich ein wichtiger Anker und Teil dieses Weges.

Jetzt ist es an der Zeit, ein Gefäß, das nicht mehr ständig leer ist, langsam überlaufen zu lassen.

Eine meiner Lehrerinnen sagte mir einmal:
„Es gibt eine Zeit des inneren und eine Zeit des äußeren Wachstums – sie wechseln sich ab und können selten gleichzeitig bestehen.“
Ich habe viel gelernt und durfte in diesem Jahr tiefe Transformation im Inneren erfahren.
Jetzt ist es an der Zeit, damit nach Außen zu gehen und mich selbst, mit all dem, was ich bis hierher gelernt habe, weiterzugeben.

Mein Blog und mein Newsletter sind für mich die Kanäle, über die ich mich mit dem Außen verbinde, wo ich teilen, inspirieren und weitergeben darf, so wie es sich für mich richtig anfühlt.
Und das ganz ohne Algorithmen, an die ich mich zu halten habe 😉

Ich wünsche mir, dass Menschen durch meine Arbeit dieselbe Unterstützung spüren dürfen, wie ich sie erfahren habe und dass Ayurveda, Aromatherapie und gesunde Ernährung für Hunde und Pferde Wege werden,
die neben der Schulmedizin mehr Beachtung finden und ernst genommen werden.

Dafür werde ich weiterhin hier antreten.

Ich wünsche mir, dass wir alle nebeneinander in der Sonne stehen – und nicht hintereinander - denn dann steht immer einer im Schatten. ☀️ Dass wir aufhören, einander zu bekämpfen, und wieder zuhören lernen, mitfühlen können und verstehen wollen.
Es gibt für jede und jeden von uns einen Platz. Auch das musste ich erst lernen.

Mein Zurückgeben soll sich also nicht in einer weiteren abhakbaren Liste zeigen,
sondern in meinem Sein, in meiner Haltung, meiner Arbeit und in der Art, wie ich dem Leben, der Fülle des Lebens und den Menschen begegne.

In diesem Sinne schließe ich meine To-Want-Liste und wünsche allen, die bis hierher gelesen habe einen wundervollen Jahresausklang.

Namaste.

Claudia 🧘‍♀️


💌 Wenn dich dieser Beitrag inspiriert oder berührt hat, freue ich mich über eine Nachricht, oder wenn du meinen Newsletter abonnierst.
Dort teile ich regelmäßig Gedanken, kleine Rituale und Impulse aus Ayurveda, Aromatherapie und gesunder Ernährung von Hunden & Pferden.

Zurück
Zurück

Ayurveda und TCM im Vergleich - zwei Wege zur ganzheitlichen Tiergesundheit

Weiter
Weiter

Ayurveda im Herbst: die Vata-Zeit bei Hunden, Pferden und ihren Menschen